Medikamentensteine |
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In seltenen Fällen können auch Pharmazeutika Harnsteine bilden.
Gefunden wurden bisher vor allem:
- Sulfonamide:
Die Antibiotika Sulfamethoxazol und Sulfadiazin werden im Körper
acetyliert, wobei schlecht lösliche Metabolite entstehen,
die Konkremente bilden können.
- Anthranilsäure-Derivate:
Mefenaminsäure, ein nichtsteroidales Antiphlogistikum, wurde
in glukuronierter Form als Nebenbestandteil von Harnsteinen gefunden.
- Silikate:
Nach längerem reichlichem Konsum können Antazida auf der Basis
von Magnesiumsilikaten zu silikat-haltigen Harnkonkrementen führen.
- Indinavirsulfat:
Bei HIV-Patienten, die mit dem Protease-Inhibitor Indinavir behandelt
werden, können Indinavirsulfat-haltige Harnsteine auftreten.
Bei der Behandlung mit den genannten Medikamenten ist auf eine ausreichende
Flüssigkeitszufuhr zu achtem, um der Steinbildung vorzubeugen.