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Lokalelement

Werden zwei verschiedene Metalle leitfähig verbunden, bildet sich ein Lokalelement aus. Das unedlere Metall wird in diesem System leichter oxidiert, da die Elektronen über das edlere Metall abgeleitet werden. Dabei fließt ein elektrischer Strom.

Beim Amalgam handelt es sich um eine Legierung verschiedener Metalle, also um eine homogene Phase. Im Amalgam selbst bilden sich keine Lokalelemente aus. Tritt eine Amalgamfüllung jedoch mit einem anderen Metall oder einer Legierung anderer Zusammensetzung in Kontakt, kann sich ein Lokalelement ausbilden.

Kommt es beispielsweise zu einem elektrisch leitenden Kontakt zwischen einer Amalgam- und einer Goldfüllungen, entsteht ein solches Lokalelement. Gold ist das edelste Metall, die Metalle im Amalgam sind unedler. Die Metalle im Amalgam werden teilweise oxidiert und gehen in Lösung. Dies geschieht vor allem mit dem unedelsten Metall, dem Zinn, aber auch die anderen Metalle der Füllung, in kleinen Mengen auch Quecksilber, können in Lösung gehen. In diesem Fall sind gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht auszuschließen.

Um die Lokalelement-Bildung in der Mundhöhle zu verhindern, sollten möglichst keine Amalgam- und Goldfüllungen gleichzeitig vorhanden sein, oder zumindest räumlich voneinander getrennt sein. Da das Zahnbein eine gewisse Leitfähigkeit besitzt, müssen metallische Füllungen gegen das Zahnbein elektrisch isoliert werden.

Ein Lokalelement kann sich auch ausbilden, wenn ein unedles Metall die Amalgamfüllung berührt. In diesem Fall wird das unedlere Metall oxidiert, die Füllung wird nicht angegriffen. Es fließt jedoch ein Strom. Auf diesem elektrochemischen Vorgang beruht das etwas unangenehme Gefühl, wenn man auf Alufolie (Aluminium ist ein sehr unedles Metall) beißt und ein Zahn eine Amalgam- oder Goldfüllung besitzt.